Zukunftsräume
Immobilienprozesse im Bistum Hildesheim
Wir sind mit dabei.
Seit einigen Jahren lädt das Bistum die Gemeinden ein, sich auf einen Immobilienprozess einzulassen.
Worum geht es dabei? Sich Gedanken zur Entwicklung der jeweiligen Pfarrgemeinde zu machen und zu überlegen, welche Gebäude dafür gebraucht werden. Denn angesichts einer schrumpfenden Kirche hat das Bistum zu viele davon.
Diese Einladung, den Prozess aktiv zu gestalten, haben wir angenommen. Wir wollten damit Planungssicherheit bei der weiteren Entwicklung unserer Gemeinde gewinnen. Anfang 2022 sind wir dann mit einem Projektteam aus der Gemeinde und dem Bistum in diesen Prozess für St. Paulus gestartet.
Für die Zukunftsperspektive unserer Gemeinde hat uns unser Orientierungsrahmen aus dem Jahr 2021 gute Dienste geleistet und ist im Wesentlichen bestätigt worden.
Auf dieser Grundlage haben wir dann überlegt, was das für die von uns genutzten Immobilien bedeutet. In der Pfarrversammlung Anfang November 2024 haben wir die beabsichtigte Aufgabe von Pfarrhaus und nördlichem Teil des Kirchengrundstücks vorgestellt.
Dies alles ist in einem Gesamtkonzept zusammengefasst, dann in den Gremien noch einmal besprochen und schließlich am 22.02.2025 von Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand beschlossen worden.
Wie geht es jetzt weiter?
Das Grundstück soll verkauft und, wenn möglich, für einen Kindergarten genutzt werden. Gespräche dazu laufen bereits, unterliegen aber noch der Vertraulichkeit.
Die Büros sollen in das Pfarrheim verlegt und dabei modernisiert werden; vermutlich wird dazu eine Erweiterung des Pfarrheims erforderlich sein, finanziert aus dem Verkaufserlös. Das Geld steht dann auch für eine Reihe weiterer Maßnahmen zur Verwirklichung unseres Konzeptes zur Verfügung.
Natürlich tut es erst einmal weh, etwas seit vielen Jahren Vertrautes wie das Pfarrhaus aufzugeben. Doch wir werden absehbar kein Pfarrhaus mehr brauchen. Dafür wird es im Bistum einfach nicht mehr genug Priester geben, und auch unsere Gemeinde wird mit bald weniger als 3.000 Mitgliedern zu klein dafür sein.
Auch das Pfarrbüro, oft ein erster Berührungspunkt mit unserer Pfarrgemeinde, ist baulich keine Visitenkarte für unsere Gemeinde, allein schon durch die vielen Treppenstufen, die alles andere als einen barrierefreien Zugang darstellen. Dazu kommt, dass das Gebäude aus den siebziger Jahren energetisch saniert werden müsste und demnächst auch eine neue Heizung erforderlich wäre. Und dafür gibt es keine finanziellen Mittel.
Wir geben jedoch nicht nur etwas auf. Wir bekommen auch etwas dafür.
Wir bekommen dafür junge Menschen, ihre Eltern und das Kindergartenteam in unsere Nachbarschaft, und wir bekommen die finanziellen Mittel, um notwendige Maßnahmen für Pfarrheim und Kirche zu verwirklichen, die zu unserem lebendigen Gemeindeleben beitragen werden. Raum für die Zukunft unserer Gemeinde, Zukunftsräume.
Freuen wir uns darauf!